\( \newcommand{\br}[1]{\left( #1\right)} \newcommand{\logpar}[1]{\log\left( #1\right)} \newcommand{\cospar}[1]{\cos\left( #1\right)} \newcommand{\sinpar}[1]{\sin\left( #1\right)} \newcommand{\tanpar}[1]{\tan\left( #1\right)} \newcommand{\arcsinpar}[1]{\sin^{-1}\!\left( #1\right)} \newcommand{\arccospar}[1]{\cos^{-1}\!\left( #1\right)} \newcommand{\arctanpar}[1]{\tan^{-1}\!\left( #1\right)} \newcommand{\asin}[1]{\sin^{-1}\! #1} \newcommand{\acos}[1]{\cos^{-1}\! #1} \newcommand{\atan}[1]{\tan^{-1}\! #1} \newcommand{\asinh}[1]{\sinh^{-1}\! #1} \newcommand{\acosh}[1]{\cosh^{-1}\! #1} \newcommand{\atanh}[1]{\tanh^{-1}\! #1} \newcommand{\logten}[1]{\log_{10}\! #1} \definecolor{explaination}{RGB}{0, 166, 226} \newcommand{\ubrace}[2][u]{ { \color{explaination}{\underbrace{ {\color{black}{#2}} }_{#1}} } } \newcommand{\obrace}[2][u]{ { \color{explaination}{\overbrace{ {\color{black}{#2}} }^{#1}} } } \definecolor{highlight}{RGB}{181, 41, 118} \newcommand{\xplain}[1]{{ \textcolor{explaination} { \footnotesize{ #1 \newline}}}} \newcommand{\hilite}[1]{{ \textcolor{highlight} { { #1 }}}} \definecolor{lightergray}{gray}{.675} \newcommand{\hide}[1]{{ \textcolor{lightergray} { \footnotesize{ #1 \newline}}}} \newcommand{\mth}[1]{ { \textcolor{black} { { \small #1 } } } } \)

Scheitelpunktform

Die Scheitelpunktform, auch Scheitelform genannt, ist eine von vielen Möglichkeiten, eine quadratische Funktion darzustellen. Der Vorteil bei der Scheitelpunktform ist, wie der Name schon sagt, das man auf einen Blick sofort die Koordinaten des Scheitelpunkts der Funktion erkennen kann.

Definition
Die Scheitelpunktform wird folgendermaßen geschrieben:

\( \Large{ a(x-d)^2+e } \)

Der Scheitelpunkt der Funktion liegt bei \( S\left(d \,\big|\, e\right) \)

Jede quadratische Funktion kann in die Scheitelpunktform gebracht werden, unabhängig davon, wie viele Lösungen sie hat.

Methode #1

Wenn man sich gut Formeln merken kann, ist dieser Weg der einfachste. Man kann sich diese Gleichung auch über die allgemeine Gleichung zur Lösung einer quadratischen Gleichung herleiten:

\( S\,\left(-\dfrac{b}{2a} \ \Bigg| \ \dfrac{4 \, a c-b^2}{4a} \right) \)

Beispiel

\( 4x^2+3x+7 \)

Der Scheitelpunkt liegt demnach bei:

\( \begin{align} S\,\left(-\dfrac{b}{2a} \ \Bigg| \ \dfrac{4 \, a c-b^2}{4a} \right) &= S\,\left(-\dfrac{3}{2(4)} \ \Bigg| \ \dfrac{4(4)(7)-(3)^2}{4(4)} \right) \\ &= S\,\left(-\dfrac{3}{8} \ \Bigg| \ \dfrac{103}{28} \right) \end{align} \)

Damit würde das Polynom in Scheitelpunktform so geschrieben werden:

@@ 4(x+3/8)+103/16 @@

Methode #2

Die zweite Methode ist die quadratische Ergänzung. Nehmen wir als Beispiel wieder die allgemeine Form der quadratischen Funktion: \( ax^2+bx+c \)

1. Zuerst muss der Leitkoeffizient aus den Termen mit x faktorisiert werden:

\( a\left(x^2+\dfrac{b}{a}x\right)+c \)

2. Dann erfolgt die eigentliche quadratische Ergänzung. Da es sich bei der quadratischen Ergänzung um eine Äqivalenzumformung handelt, wird die mathematische Aussage der Funktion nicht verändert. Somit müssen wir das, was wir hinzufügen auch wieder abziehen. Warum wir mit \( \left( \dfrac{b}{2a}\right)^2 \) ergänzen, kann sehr gut geometrisch veranschaulicht werden.

\( a\left[x^2+\dfrac{b}{a}x+\ubrace[0]{\left(\dfrac{b}{2a}\right)^2-\left(\dfrac{b}{2a}\right)^2}\right]+c \)

3. Zusammenfassen und das Quadrat bilden:

\( a\left[\left(x+\dfrac{b}{2a}\right)^2-\left(\dfrac{b}{2a}\right)^2\right]+c \)

4. a Ausmultiplizieren. Im Prinzip haben wir die Funktion jetzt schon in die Scheitelpunktform gebracht:

\( a\left(x+\dfrac{b}{2a}\right)^2-\dfrac{ab^2}{4a^2}+c \)

5. Noch einmal die Funktion vereinfachen und sie befindet sich in der Scheitelpunktform:

\( a\left(x+\ubrace[d]{\dfrac{b}{2a}}\right)^2+\left(\ubrace[e]{c-\dfrac{b^2}{4a}}\right) \)

Quadratische Ergänzung geometrisch veranschaulicht

Bei der geometrischen Darstellung der quadratischen Ergänzung spielt c keine Rolle, da es eine unabhängige Konstante ist. Für a wird der Wert 1 angenommen.

quadratische ergaenzung geometrisch